
Resümee der Interviews:
Wie haben IT’ler und Geschäftsführer die letzten Monate mit Corona erlebt?
In den letzten Wochen habe ich einige Interviews mit Geschäftsführern, IT’lern aus Telekommunikation- und Informationsunternehmen geführt. Ich habe die Interview-Teilnehmer dazu befragt wie Sie die vergangenen Monate aus Ihrer Perspektive wahrgenommen haben, ob sich in dieser Zeit das Arbeitsverhalten, das Miteinander und die Psyche der einzelnen Personen im Unternehmen verändert hat. Die Interview-Teilnehmer haben in dieser schwierigen Zeit nicht nur negative Erfahrungen mit #Homeoffice, Videokonferenzen und dem #Lockdown gemacht. Sondern auch positive Schlüsse aus dieser Krise gezogen.
Der Nachteil im Homeoffice
In den letzten Monaten haben sich viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber umstrukturiert. Alle Beteiligten sind in eine Krise geraten durch eine Situation, die für alle neu ist und für Unsicherheit sorgt. Viele der Teilnehmer sind direkt nach dem Lockdown ins Homeoffice geschickt worden. Für viele Unternehmen ist dies Neuland und Sie haben sich innerhalb von wenigen Tagen neu aufgestellt. PCs und Laptops wurden für Mitarbeiter organisiert und es wurde versucht die Abläufe und Projekte digital zu bearbeiten. Meetings und Konferenzen mit Mitarbeitern und Kunden waren persönlich vor Ort nicht mehr möglich und diese fanden über Videokonferenzen statt. Es musste zunächst abgeklärt werden, welche Mitarbeiter und Abteilungen von Zuhause aus arbeiten können und welche vor Ort im Unternehmen bleiben.
Das Resümee der letzten Wochen über die Arbeit im Home-Office fällt relativ gemischt aus. Viele Teilnehmer hatten bemängelt, dass durch das monatelange Homeoffice eine Trennung von Privat- und Berufsleben nicht mehr möglich war. Abends wenn es Zeit wäre auf der Couch zu entspannen, hatten die meisten der Befragten immer das Gefühl „Ich kann doch nochmal kurz in die E-Mails schauen.“ Sie fanden einfach kein Ende und waren somit immer unter Strom. Es war schwierig einen geregelten Tagesablauf beizubehalten, da die Struktur des Tages auf einmal über den Haufen geworfen wurde. Der Weg zur Arbeit entfiel und die Alltagsroutine war nicht mehr vorhanden.
Unter anderem stellten die Interview-Teilnehmer fest, das Sie im Home-Office mehr arbeiten, als vor Ort im Unternehmen. Dies lag meistens daran, dass man weniger Pausenzeiten machte, als im Büro. Das kurze Gespräch mit Kollegen, vor Meetings oder das Treffen in der Kaffeeküche, entfiel komplett.
Auf Dauer waren die Videokonferenzen auch eine Belastung. Mimik und Gestik können durch eine Webcam nicht so gut wahrgenommen werden. Dadurch, dass die Unternehmen verschiedene Tools für Videokonferenzen benutzen, kann es zu Kommunikationsschwierigkeiten kommen. Es wird zu viel kommuniziert und das auf unterschiedlichen Plattformen (Chat, Video, Telefon, Social-Media …). Somit müssen sich die unterschiedlichen Unternehmen auf ein Kommunikationstool einigen. Viele Beteiligte sind sich einig, Videokonferenzen sind praktisch gerade bei Kunden und Mitarbeitern die geografisch überall verteilt sitzen und arbeiten. Aber der persönliche Austausch ist doch am schönsten.